Waldlieder


WALDESSTIMME


Wie deine grüngoldene Augen funkeln,

Wald, du moosiger Träumer!

Wie deine Gedanken dunkeln,

Einsiedel, schwer von Leben,

Saftseufzender Tagesversäumer!



Über der Wipfel Hin- und Herschweben

Wie's Atem holt und voller wogt und braust

Und weiter zieht - und stille wird - und saust.



Über der Wipfel Hin- und Widerschweben

Hoch droben steht ein erster Ton,

Dem lauschten tausend Jahre schon

Und werden tausend Jahre lauschen…

Und immer dieses starke, donnerdunkle Rauschen.



Peter Hille (1854–1904)