WALDWEGE
Von der Arbeit Wald zu bauen

–– Das Museum ist seit Juli 2013 geschlossen ––
Ein Fachwerkhaus
Das Fachwerkhaus in der Fürstenberger Rathenaustraße 16, hat viele Veränderungen erfahren. Im vorigen Jahrhundert wurde es als städtisches Krankenhaus erbaut, im 1. Weltkrieg war es Lazarett, nach 1951 Kinderwochenheim und zuletzt Kinderkrippe. Die Initiative des Waldfördervereins e.V. und der Stadt Fürstenberg/H., hier ein Forstmuseum einzurichten, rettete das Haus vor dem Abriß. 2000/2001 rekonstruiert und für die neue Funktion umgebaut zeigt es die Schönheit der ursprünglichen Struktur und bietet die Vorzüge moderner Ausstellungspräsentation. Der Umbau des Hauses und die Dauerausstellung über den Waldbau wurden gefördert von der Europäischen Union, vom Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Raumordnung des Landes Brandenburg, vom Amt Fürstenberg/H., vom Amt für Forstwirtschaft Templin und vom Verein Ökosolar e.V. Am 15. August 2002 Brandenburgs eröffnete Brandenburgs Landwirtschaftsminister Wolfgang Birthler das besondere Forstmuseum.

Steigender Holzbedarf und intensive Waldnutzung
Bis ins 19. Jahrhundert hinein unterlagen die einst üppigen Wälder Brandenburgs ungeheueren Belastungen. Ständiger Bevölkerungszuwachs, zunehmende Industrialisierung und der Ausbau von Städten wie Berlin hatten einen enormen Bau- und Brennholzbedarf zur Folge. Außerdem führten solch "holzfressende" Gewerke wie die Köhlerei und Pech-Siederei, Ziegeleien und Glashütten sowie die Beweidung durch die Bauern zur Übernutzung des Waldes. Natürliche Verjüngung des Waldes und ständige Holz-Entnahme standen in einem drastsichen Mißverhältnis.

                    

Schwere Forsttechnik, Fotos und Dokumente
Wie fortan mit immer neuen Waldbau-Methoden dem steigenden Bedarf des begehrten Rohstoffes entsprochen wurde, zeigt die Dauerausstellung der Forsthistorischen Sammlung Fürstenberg/H. Unter dem Titel WALDWEGE wird hier der über Menschengenerationen dauernde Prozeß des Planens, Begründens, Pflegens, Erntens und Verarbeitens nahegebracht. Auf mehr als 600 Quadratmetern Ausstellungsfläche veranschaulichen schwere Forsttechnik und hochspezialisiertes Arbeitsgerät, Fotos und Dokumente die Besonderheiten der Arbeit für den Wald. Geregelte Forstwirtschaft entwickelte sich seit dem 19. Jahrhundert im waldreichen Brandenburg zum ertragreichen Wirtschaftszweig: Sie ist eng verbunden mit dem Begriff der Nachhaltigkeit.

Mühevolle Arbeit im Sinne von Ökonomie und Ökologie
In Zeiten zunehmender Umweltgefährdung, vermehrter Naturkatastrophen wächst das allgemeine Interesse am Klimaerhalt und am naturnahen Wirtschaften. Die Havelstadt Fürstenberg und ihre seen- und waldreiche Umgebung ziehen jedes Jahr Wassersportler und Naturliebhaber aus ganz Europa an. Das Brandenburgische Forstmuseum in Fürstenberg zeigt, wie mit wissenschaftlich fundierten Forstplanungen und mühevoller Waldarbeit in gleichem Maße künftiger Holzvorrat wie menschlicher Lebens- und Erholungsraum gesichert wird.

                    

FÜHRUNGEN durch die Ausstellung
ab zehn Personen nach Anmeldungen unter Telefon 033093-39893.

–– Das Museum ist seit Juli 2013 geschlossen ––



Wilhelm Leopold Pfeil  und die Begründung wissenschaftlichen Waldanbaus