Das Harz der Märkischen Wälder

Sonderausstellung vom 09. August bis 30. November 2012
Harze sind Pflanzen-Ausscheidungen und dienen ihnen zum Verschließen von Wunden – eine zähe und kleberige, nicht wasserlösliche und stark aromatische Flüssigkeit. Bis weit ins vorige Jahrhundert fanden natürliche Harze vielfältige wirtschaftliche Nutzung.

Durch Anritzen der Rinde wird dem Baum eine künstlische Verletzung beigebracht und das austretende Harz aufgefangen. Das Harzen von Kiefern war ein bedeutender Zweig ostdeutscher Forstwirtschaft. 10.000 bis 20.000 Tonnen des Baumsaftes wurden bis 1990 gewonnen und ca. 280 Produkte auf Basis von Harz hergestellt – vor allem Campher, eine Arznei bei Rheuma und Zerrungen. Die Dimension der Harzgewinnung in den Wäldern zwischen Ostsee und Fichtelberg war gewaltig. Kunstharze ersetzen heute die meisten Stoffe, die aus Baumharzen gewonnen wurden.

Zahlreiche Exponate der Ausstellung veranschaulichen den Alltag der Waldarbeiter: Risser, Hobel und spezielle Topfhalter in verschiedenen Ausführungen. Viele Besucher werden sich an die Keramik-Blumentöpfe und Glasbehälter erinnern, die nicht nur die märkischen Wälder prägten.


Forstmeister a.D. Günther Haim aus Königs Wusterhausen erarbeitete die Schau, siehe Gransee-Zeitung vom 10.08.2012







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